Ich wundere mich über den Rhein.
Darüber, daß er so langsam dahin fließt,
Ohne irgend etwas Beachtung zu schenken.
Ohne die Schiffe zu merken, die er über sich trägt.
Ohne die Menschen, die Kinder zu merken,
die entlang seine Ufer wandern.
Ohne die Liebenden zu merken,
die an seinem Rande wie die Turteltauben
sich lieben.
Ich wundere mich über die
Interesselosigkeit des Rheins
All das Geschehen gegenüber!
Wer weiß, vielleicht
beobachtet er sehr aufmerksam
Das ganze Geschehen,
Um ihn herum,
Mit einem süßem Lächeln!
Wie die Knospen aufgehen,
Wie die Herzen sich vereinen,
um an ihr Ziel zu gelangen.
Wie das Erhellen der Dunkelheit.
Wie sich, zwei Liebenden
In höchste Verzückung
Umarmen.
Meine Lippen dichten
Liebesgedichte,
Wie die Regengüsse,
Die in den Rhein fließen
Damit das Liebesfeuer
An das Schöne
In den Herzen
Nicht erlischt!
Jetzt stimme ich ein Lied ein
Hin und her bewegen sich die Schiffe am Rhein
Schlank wie Zypresse, wie gemalt, das Bein.
Die Brüste entblöst, ich schaue doch hinein
Laß uns mal treffen, am Ufer am Rhein.
Nicht nur dein Herz, Liebste, auch mein Herz ist rein.